Jizo-Armee
Im Buddhistischen Glauben müssen die verstorbenen Totenseelen einen großen Fluss überwinden, um vom Diesseits ins Jenseits zu gelangen. Wenn Kinder sterben gelten sie als zu schwach dafür. Sie müssten in einem Zwischenreich verharren, wenn es Jizo nicht gäbe, der ihnen hilft, das Gewässer zu überqueren.
Auf Japanischen Friedhöfen gibt es ganze Jizo-Armeen, die den Wasserkindern helfen sollen, die durch Schwangerschaftsabbruch im Niemandsland verharren müssen. Abtreibung ist in Japan nicht wie bei uns durch ein Tabu belegt. Dennoch ehren die Eltern ungeborener Kinder Jizo, indem sie ihn mit Lätzchen, Mützchen oder Kinderspielzeug schmücken.